Hamburg erleben für unter 5 EUR

Hamburg ist die Stadt mit den meisten Milliardären Deutschlands und oftmals Inbegriff für Luxus und Reichtum. Aber man kann sich hier hervorragend auch mit k(l)einem Budget amüsieren.

Wie und wo das geht, habe ich in diesem Beitrag zusammengestellt.

Hafenrundfahrt mit der HVV Fähre

Kosten: 3,50 EUR für eine Einzelkarte im HH Großbereich

Hamburg Hafen RundfahrtImmer eine Seefahrt wert: der Hamburger Hafen (Abb. zeigt Barkasse)

Wer Zeit und Geld hat, sollte eine echte Hafenrundfahrt mit den kleinen Barkassen nicht verpassen, die bis weit in den Industriehafen hineinfahren und den großen Containerschiffen erstaunlich nahe kommen.

Wer allerdings einfach nur den Spaß einer Bootsfahrt mit schöner Aussicht genießen will, ohne viel Seemannsgarn erzählt zu bekommen, dem sei die Fähre der Linie 62 zu empfehlen.

Vor lauter Tourismus darf man nämlich nicht vergessen, dass auch Menschen auf der anderen Elbseite wohnen und zum Arbeiten in die Stadt kommen müssen. Deshalb gibt es die Linie 62, die an den Landungsbrücken ablegt und bis zum Elbstrand nach Övelgönne die Elbe entlang fährt, von wo sie dann nach Finkenwerder übersetzt. Weil die Fähre zum HVV gehört, kann man diese Fahrt ganz einfach mit seinem Ticket machen.

Am Wochenende bei gutem Wetter sind die kleinen Fähren allerdings schnell voll, weil alle Welt zum Elbstrand oder auch ins Alte Land übersetzen will. Da hilft nur Geduld bewahren und auf die Nächste warten.

 

Wasserlichtspiele im Planten un Blomen Park

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Wasserlichtorgel im Planten un Blomen Park HamburgBietet im Sommer täglich wechselndes Programm: Die Wasserlichtorgel im Planten un Blomen Park

Zu allererst: Ja, Wasserlichtorgeln sind nicht ganz unkitschig. Aber trotzdem sollte man das erlebt haben, wenn jeden Abend Besuchermassen in einen Park strömen, obwohl die Sonne längst untergeht. Besonders wenn es der Planten un Blomen Park ist. Offiziell nicht Hamburgs Stadtpark (der ist in Winterhude), liegt der Park aber sehr zentral in der City und bietet neben einem japanischen Garten mit original Teehaus, Rosengärten, Tropenhaus und Alpinium jede Menge Wasserläufe und eben den berühmten See mit Wasserlichtorgelanlage.

Die Musik kommt von Band, das Wasser und das Licht wird jedoch live "gespielt". Schön bunt, eine tolle Stimmung und der perfekte Ausklang eines lauen Sommerabends.

Spielzeiten: 01. Mai bis 05. Oktober, jeweils um 22 Uhr, im September schon um 21 Uhr.

 

Einen genauen Blick auf das Rathaus werfen

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Hamburg Rathaus InnenhofSpricht Bände, wenn man nur genau hinsieht: das Hamburger Rathaus

Wer auf dem Michel war, auf der Alster geschippert ist oder einfach durch die Stadt spaziert ist, wird ihn irgendwann bemerkt haben: den Rathausturm. Zusammen mit der St. Katharinenkirche, St. Petri Kirche, Nikolaikirche, St. Jacobi und dem Michel bildet der Rathausturm Hamburgs berühmte Turmsilhouette. Diese "historische Sichtachse", die man besonders vom nördlichen Binnenalsterufer sehr gut erkennen kann, wird in Hamburg seit Jahrhunderten gepflegt und sogar der Senat schreibt in seinem Hamburger Innenstadtkonzept vor, dass kein neues Gebäude die Sicht auf die Türme einschränken darf. Das ist auch gleichzeitig der Grund, weshalb sich in der Innenstadt so gut wie kein Hochhaus befindet.

Eben in dieser Innenstadt liegt das 1897 eröffnete Rathaus, so wie wir es heute immer noch bestaunen können. Denn insgesamt ist dies das wohl sechste Rathaus in der Hamburger Stadtgeschichte. Nachdem das Vorgängergebäude an der Trostbrücke 1842 beim Großen Brand zerstört wurde, entschied man sich für einen Neubau an der Alster.

Das Rathaus symbolisiert wie kein zweites Gebäude der Stadt den Wiederaufbau und das Selbstbewusstsein der Hanseaten. 111 Meter breit und 112 Meter hoch thront das Rathaus auf 4000 Eichenstämmen im Boden und ist Geschichte zum Anfassen. Der helle Sandsteinbau ist eines der wenigen erhaltenen Beispiele für den Historismus bzw. Neorennaissance in Deutschland. Die verzierte Fassade aus italienischen und norddeutschen Renaissance-Elementen bildet u.a. Kaiser und Könige (1. Stock in den Nischen), Bürgerliche Berufe (auf den darüberliegenden Fenstergiebeln) und Heilige Schutzpatrone (höhergelegene Dachgiebel) ab. Diese "Rangordnung" ist kein Zufall, sondern symbolisiert die Freiheit der Hansestadt: die Bürger stehen über den Herrschern.

Über dem Eingang prangt der lateinische Sinnspruch "Libertatem quam peperere", ein in Stein gemeißelter und gold gefärbter Beschluss der Bürgerschaft von 1894, der auf deutsch übersetzt so viel bedeutet wie „Die Freiheit, die errungen die Alten, möge die Nachwelt würdig erhalten“.

Hamurger Rathaus InnenhofAtemberaubend: der Innenhof vom Hamburger Rathaus

Doch nicht nur die Fassade des Rathauses weiß zu beeindrucken. Der meiner Meinung nach schönste Platz Hamburgs ist der Innenhof vom Rathaus. Einfach vorne ins Rathaus hinein und geradeaus durchlaufen (oder abends seitlich über den Alten Wall hinein). In der Mitte steht ein Springbrunnen, am Ende des Hofs schließt direkt die Hamburger Börse an (die wie durch ein Wunder nicht vom Großen Brand zerstört wurde). Bei sonnigem Wetter strahlt der ganze Platz in goldenem Licht, dem Sandstein sei Dank.

Auf dem Brunnen in der Mitte thront Hygieia, die Göttin der Reinheit, die auf einen Drachen tritt und den Kampf gegen die Choleraepidemie von 1892 verkörpert. Praktisch veranlagt und effizient wie die Hamburger nunmal sind, betreibt dieser Brunnen zudem auch die Belüftungsanlage des Rathauses.

Also ob zum ersten oder zum hundertsten Mal in Hamburg: das Rathaus lässt immer wieder etwas Neues entdecken und gibt tiefe Einblicke in die Stadtgeschichte. Nicht verpassen!

 

Stadtrundfahrt mit der U3

Kosten: 3,50 EUR für eine Einzelkarte im HH Großbereich

Stadtrundfahrt in der U3 in HamburgGeht immer: Sightseeing in Hamburg auf dem U3 Viadukt

Die U3 ist über 100 Jahre alt und somit Hamburgs älteste U-Bahn Linie. Weil sie auf ihrem historischen Viadukt vornehmlich überirdisch als unterirdisch fährt, verdankt die Hamburger Hochbahn AG diesem Umstand ihren Namen. Als Ringbahn angelegt bedient die U3 aktuell 23 Haltestellen und durchquert u.a. St. Pauli und den Hafen, die Schanze, Harvestehude und Eppendorf, Winterhude, Barmbek und die Innenstadt.

Egal ob als Tourist am Wochenende oder als Einwohner morgens auf dem Weg zur Arbeit: mit der U3 vom Rathaus bis zu den Landungsbrücken am Hafen entlang ist wohl die schönste Strecke, die man im deutschen ÖPNV zurücklegen kann. Aber auch die Weiterfahrt von oder bis Barmbek lohnt sich, wenn man zwischen Hoheluftbrücke und Eppendorfer Baum zuerst die lückenlose Jugendstilbebauung an der Isestraße bewundern kann, zwischen Kellinghusenstraße und Sierichstraße den Leinpfad überquert bis man durchs Grüne in Richtung Stadtpark schließlich im rotklinkergeprägten Barmbek ankommt.

Die ganze Runde auf der U3 dauert ca. 40 Minuten und zeigt Hamburgs unterschiedliche Gesichter quasi im Schnelldurchlauf.

 

Durch den Alten Elbtunnel spazieren

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24 Meter unter der Elbe liegt der Alte Elbtunnel

Als vor über 100 Jahren immer mehr Menschen von der einen Elbseite zur anderen mussten und der Hafen und die Werften stetig gewachsen sind, waren die Fähren an ihrer Kapazitätsgrenze angekommen. Zumal immer mehr Fähren den zunehmenden Seefrachtverkehr behindert haben.

Eine Lösung musste her und weil eine Brücke über die Elbe über 25 Meter hätte hoch sein müssen, damit die damals häufigen Segelfrachter drunterher gepasst hätten, entschied man sich, einen Tunnel unter der Elbe zu bauen. 1911 eine architektonische und technische Sensation! Heute ist der mit Kacheln ausgekleidete Alte Elbtunnel nicht minder spektakulär und bei Fußgängern und Radfahrern eine beliebte Verbindung nach Steinwerder. Ein Denkmal zum Durchlaufen!

Für Fußgänger kostenlos und immer geöffnet. Wer mit dem Auto durchfahren will (und in antiken Fahrstühlen in die Röhre transportiert werden möchte) muss 2 EUR bezahlen und besondere Öffnungszeiten beachten: 8-13 Uhr St Pauli -> Steinwerder, 13-18 Uhr Steinwerder -> St.Pauli.

Kleiner Tipp: in Steinwerder direkt hinter dem Tunneleingang liegt eine Aussichtsplattform mit schönem Panoramablick auf den Hafen.

 

Meditieren im Buddhistischen Zentrum

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Ommmm! Hamburger sind laut einer Untersuchung die glücklichsten Menschen in Deutschland. So viel Innere Ruhe kommt vermutlich nicht von ungefähr. Ein Weg dorthin ist das Meditieren. In einem der größten buddhistischen Zentren Deutschlands kann man das erstmal lernen (jeden Donnerstag um 19 Uhr). Wenn man's dann kann, aber nicht zu Hause alleine üben will, geht man täglich um 19 Uhr zur Gruppenmeditation (Mo-Do 19 Uhr, Fr-So 20 Uhr).

Hier geht's zum Programm

 

Einmal um die Alster laufen

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Um die Alster in HamburgEin wichtiger Grund für Hamburgs Schönheit: der Alster See mitten in der Stadt

Hamburg ist die sportlichste Stadt Deutschlands. Kein Wunder eigentlich, wenn man die schönste Laufstrecke direkt in der Stadt liegen hat. Sogar Madonna ist hier schon gejoggt.

Wer sich lieber auf dem Wasser bewegt, anstatt drumherum zu laufen, kann Segeln oder Rudern. Wer es lieber langsamer angehen lässt, kann walken oder spazieren.

So oder so: die ca. 7,5km um die Außenalster vergehen wie im Flug und sind die vielleicht schönste Form von sportlicher Betätigung an der frischen Luft. Man sieht schöne Menschen, schöne Häuser, schöne Parks und an der Lombardsbrücke auch ein schönes Postkartenmotiv der Innenstadt.

Die Runde kann man eigentlich von überall starten: Winterhude und Eppendorf im Norden, Uhlenhorst und St. Georg im Osten, Altstadt im Süden, Rotherbaum und Harvestehude im Westen - die Alster liegt mittendrin! Und schon nach einer Runde weiß man selbst, was es mit der Lebensqualität in Hamburg auf sich hat.

 
Ausgezeichnet und empfohlen

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